play_arrow

keyboard_arrow_right

Listeners:

Top listeners:

skip_previous skip_next
00:00 00:00
chevron_left
  • play_arrow

    Radio Schwarze Welle Radio Schwarze Welle

CD NEWS

COR DE LUX definiert mit ‚Media‘ Shoegaze neu

today18. Januar 2023 27

Hintergrund
share close

Media‚ heißt das Werk, welches wir hier in die Redaktion gespült bekommen haben und euch hier näher vorstellen wollen.
Die Band dahinter hört auf den Namen COR DE LUX.
Gegründet wurde sie aus der kleinen lokalen Szene in North Carolina heraus, bei der sich die Gründungsmitglieder eher zufällig trafen und fanden.
Den Urknall verursachten Sängerin DAWN MORAGA und Gitarrist TIM LUSK, letzterer übernimmt auch Gesangsparts, während Erstgenannte auch Gitarre spielt. JOHN BLIVEN (Bass) und DANA QUINN (Drums, Vocals) fanden sich danach sehr schnell und das Bandkonzept stand auch schon.
DANA verließ die Band allerdings nach der Produktion dieses Albums wieder mit der Ansicht, die Geschichte sei auserzählt. Wir spoilern schon mal mit dem Wunsch, das die hoffentlich noch lange nicht der Fall sein wird. Aktuell nimmt THOMAS McNEELY den Platz an den Fellen ein.

JA ja, ihr wollt ja immer Schubladen, aber so einfach ist das tatsächlich im vorliegenden Fall gar nicht.
Wir würden es ganz einfach erst einmal als Independent Rock klassifizieren. Ab dann wird es schon deutlich schwieriger, denn die vordergründige Basis bildet ein Gemisch aus Post- und Garage Punk. Als ob das nicht schon spannend genug wäre, linst hier und dort auch verträumter Pop, Noise und etwas Post Rock durch. Das alles perfekt aufeinander abgestimmt, wodurch auch der Stempel Shoegaze wieder ins Spiel kommt.
Auch hier wurde nichts neu erfunden, aber eine gefühlvoll dunkle Komposition erlesenster Ausgangmaterialen geschaffen.

MEDIA

Media‘ ist das zweite große Release der Band, nach dem 2020 erschienenen Debüt ‚Dream Life‚.
Nach wie vor kümmert sich das Quartett um alles selbst und ist nicht auf einem Label gesignt.
Die graphische Gestaltung der Releases wird von Bandmitgliedern selbst kreiert.
Geliefert werden uns 10 Songs, die irgendwie aus der Zeit gefallen scheinen und damit wiederum zeitlos sind.

Thematisch werden hier unter anderem Erlebnisse, Beobachtungen und Gefühle aus Zeiten der Covid- Lockdowns verarbeitet. Es ist eine Ansage an die Menschen dieser Erde, sich nicht beeinflussen und in die Irre führen zu lassen. Ein Fingerzeig, dass man trotz unterschiedlicher Meinungen vernünftig kommunizieren kann und oft einen Konsens findet. Nicht kommunizieren ist keine Option.

Wenn wir Angst haben, miteinander zu sprechen, haben wir bereits verloren

Die Arrangements folgen dieser Idee und sind wenig durchgeplant. Vielmehr entstanden sie durch kreative Jam Sessions und transportieren so perfekt den Mood, der ihnen zugrunde liegt. Ihnen allen wohnt etwas schweres düsteres inne, ohne aber in traurige Lethargie zu verfallen. Irgendwie steckt da auch Optimismus und bisweilen punkige Wut drin.

Starten wir mit „Idol Season“ noch recht entspannt und verträumt in das Album, zeigt sich schon bei „Futures“ die spielerische Klasse der Band, seht selbst:

 

Zweistimmiger Gesang, ein bisschen early 80s Post Punk und ganz viel Zauberei drumherum. Etwas waviger wird es dann wieder mit „Whose Side“, natürlich nicht ohne 60s Garage Sounds zu integrieren. „Snap Out Of It“ scheint der vertrackteste Song zu sein, keine leichte Kost und doch seltsam schön. Dieses Gefühl nehmen wir mit rüber zu „Rumors“, welches auch so eine diffuse Bedrücktheit transportiert, die sich sofort anschmiegt wie ein Cashmere Pulli. Wieder etwas wilder wird es mit „Syncopated“, überzeugt euch einfach selbst davon:

 

 

„Glass Like Drinking“ dreht weiter Richtung Garage Sounds auf, was mit „Slogans“ wieder mehr Richtung Post Punk meets Indie Pop verlagert wird. Richtig spacig und fast schon progressiv rockig kommt „The Gray“ daher. „Ships“ bildet den würdigen Abschluss und entlässt uns mit einem wohligen Gefühl, sowie einem entspannten Lächeln in den Tag.
Mehr als diese Andeutungen mögen wir gar nicht verraten, ihr sollt ja unvoreingenommen hinein hören.

Fazit

Wir sind überrascht und sehr angetan von der Rezeptur der vier Köch*innen aus Kill Devil Hills in North Carolina. Auf ‚Media‚ sind diverse alte Stilistiken erfrischend zerrupft und neu wieder zusammengefügt worden, dass es eine wahre Freude ist, zuzuhören.
Wir wünschen uns und der Band noch eine lange gemeinsame Zukunft.

 

Cover zu 'Media' von COR DE LUX
Cover ‚Media‘ by COR DE LUX

 

Daten und Fakten:

Act:                      Cor De Lux
Album:                Media
Release Date:    10.02.2023
Label:                  none/ self-release
Media:                 digital, stream, physische Medien könnten folgen
Quelle:                Band Store auf Bandcamp, streambar über die großen Portale

Tracklist

  1. Idol Season
  2. Futures
  3. Whose Side
  4. Snap Out Of It
  5. Rumors
  6. Syncopated
  7. Glass Like Drinking
  8. Slogans
  9. The Grey
  10. Ships

Folgt der Band im Web, auf Facebook und im Bandcamp.

Unseren Stream und viele weitere redaktionelle Inhalte bekommt ihr auf unserer Website, aktuelle Artikel und mehr auf unserer Facebook Präsenz.

Geschrieben von: Dany Wedel

Rate it
0%