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Ein Heureka! Geht durch die Redaktion: die dritte Vorab- Single „Revolution“ zum im Oktober erscheinenden Album ‚III: In Stein gemeißelt‘ von VERSUS steht in den Startlöchern!
Was daran so besonders ist?! Geduld, liebe Menschlein, wir werden es euch darlegen.
Wir Schmierfinken von den Musikmagazinen dieser Welt sind ja ganz oft ganz nah dran am Geschehen. In diesem Fall haben wir quasi schon bei der Zeugung die Laterne gehalten und freuen uns seither auf die bevorstehende Geburt.
Einige von uns, inklusive dem Autor dieser Zeilen, konnten den Weg der ersten Textzeilen über Bruchstücke des Songs bis hin zur Rohfassung mitverfolgen. Von daher hatten wir schon eine sehr gute Ahnung von dem, was uns hier erwarten würde. Und doch sind wir regelrecht geflasht von dem Ergebnis, wie die Jugend vermutlich sagen würde.
Immer wieder hören wir, dass die dauernde Verwendung von Superlativen schwierig bis nervig sei, aber was sollen wir tun? Wir sind ja so etwas wie euer erster Gefühlsausbruch, noch bevor ihr überhaupt wisst, dass ihr ihn haben werdet.
Und hier haben eben gerade wir Tastenquäler schon so lange drauf warten müssen. Da würden völlig nüchterne Texte a la „neuer Song, guter Text, kann man empfehlen“ der Nummer einfach nicht gerecht werden.
Wie alle Veröffentlichungen der Band VERSUS ist auch diese nicht wirklich explizit „schwarz“ oder „gothic“. Es ist verdammt gut produzierter Pop, der sich unterschiedlichster Stilistiken bedient und ein absoluter Ohrwurm- Garant ist. Damit wiederum demonstriert er den größtmöglichen Kontrast zum textlichen Inhalt, was die Nummer eben auch sehr spannend macht. Haben wir euch gerade noch großartige Gesellschaftskritiken von WIEGAND, wie beispielsweise „Pied Pipers“ und „Filter“ ans Herz gelegt, können wir mit „Revolution“ von VERSUS quasi die nächste Eskalationsstufe zünden.
Revolutionär ist nämlich nicht nur der Kontrast zwischen geradezu fröhlichen Dance Pop und ebenso knallharter wie direkter Aussage, sondern eben auch die Art, wie sich ein Protestsong verkaufen lässt.
Denn genau betrachtet handelt es sich um einen solchen, der durch seine Aktualität geradezu brisant daher kommt.
Es ist aber eben kein weinerliches Wehklagen studentischer Liedermacher im Stile der 68er, oder plumpe Hau drauf- Anklage wie bei Deutschrock, NDH oder Punk.
Nein, wir bekommen hier einen wahrhaften Sommerhit, den wir uns bei den abfällig betrachteten Bunthemden laut im Cabrio auf dem Weg zum Strand vorstellen können. Und dabei gibt es immer zackig lyrische Ohrschellen, die den Hörer ohne Gnade wachrütteln.
Klingt das zu sehr nach einer Liebeserklärung? Verdammt, erwischt, der Autor ist verliebt in diese Nummer. Der mag es nämlich durchaus, wenn etwas richtig Tiefgang hat und einen Mehrwert bietet, dabei aber nicht nur Genre- Standards bedient. Schwere Balladen über Leben und Vergehen gibt es in der dunklen Community ja en masse. Aber warum nicht mal ’nen Track im Stile von LOKALMATATDORE’s „Bring dich um“? Okay, das ist eine aalglatte Funpunk- Mitgröhlhymne, die nicht wirklich Tiefe besitzt. Aber ein Lied über suizidale Handlungen auf einer flotten SKA-/ Reggae- Melodie hat schon was Geniales.
Und letztlich wird genau dieses Prinzip hier umgesetzt. Ihr müsst nicht auf den Text achten, um euch von dem Song mitreißen zu lassen, aber ihr bekommt eine richtig gute Message direkt als Bonus oben drauf. So als Arsenhaltiges Sahnehäubchen. Man hat ja generell nie nur ein Aroma, das Leben ist eine Mischung aus allem. „Revolution“ bietet euch Alles!
Genug der Schwärmereien, überzeugt euch einfach selbst davon.
Act VERSUS
Release Revolution
Release Date 08.09.2023
Label TRISOL
Media Stream
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Geschrieben von: Dany Wedel
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