‘RISE’ am 03. März 2023
Mit ‘RISE’ präsentieren uns NOVA-SPES am 03. März 2023 ein neues Album voller Hoffnung. Und warum? Weil Aufgeben einfach keine Option ist. Abgesehen davon… Wer redet überhaupt von Aufgeben? Richtig. Niemand. Ganz im Gegenteil.
Über das Ostdeutsche Electro-Projekt NOVA-SPES hingegen reden wir und berichteten bereits ausführlich >>HIER<< davon. Nun geht es fröhlich und exklusiv an die Review des bilingualen und politisch zielgerichteten Neuwerks des Leipziger Trios. Seid gespannt, was euch nach dem DAC Nr. 1 Album ‘2020’ geboten wird. Starten wir also direkt mal rein.
Das Album
Fußspuren im Sand weisen uns den Weg “Back Home”. Das Schöne daran: Wir haben hierbei keine Eile, sondern genug Zeit, um uns den futuristisch- orientalen Klängen hinzugeben. Ihr könntet nun eine detailverliebte Märchenburg bauen und ein paar Synth-Wave-Herzen in den Sand malen oder euch Gedanken über Rassismus und politische Verfolgung machen. Ihr habt die Wahl. Zur Entscheidungshilfe mag euch der Visualizer zur Single dienen.
Ein Track, der durchaus in Dauerschleife gehört werden möchte, nicht wahr? Doch damit wird es nix. Vorbei mit der “Träumerei”, jetzt gilt “Alle Gegen Alle”. Kommt euch auch bekannt vor?
Prima, ihr kennt euch in der Punk-Musik aus. Doch sprechen wir hier nicht vom 1983er SLIME Album, sondern sind ganz nah am Industrial-Zahn der Zeit, während wir uns einmal mehr im lyrischen Hier und Heute bewegen. Manche Themen sind halt immerzu aktuell.
Sanft, besonnen und elektronisch geht es in “You Will Hate Us” zu. Beklemmend und bedrückend das Gefühl, gleich einer Geisterfahrt im Nebel, steigt es in all seiner Melancholie empor. Gelockt von sirenenartigem Gesang, greifen gespenstische Klauen aus dem Nichts nach uns und töten die, die wir lieben. Was bleibt? Seht selbst. Die Videosingle haben wir an dieser Stelle für euch eingebettet.
“The Fear Sets The Limits” bietet sich quasi an, noch ein Tüpfelchen obendrauf zu setzen.
Könnt ihr noch?
Sehr gut, dann streuen wir noch ein wenig Salz in eure Wunden. Im Angebot hätten wir hierzu Track Nummer fünf. Wenn die Zeit wirklich alle Wunden heilt, dann sind es sicherlich die besungenen “Hundert Jahre” auf dem Langspieler ‘RISE’, den es übrigens ausschließlich in digitaler Form zu erwerben gibt.
Dunkel, Düster, Deutsch – so geht es nicht nur in einer unserer Sendungen zu, sondern auch weiter mit dem Album. “Und Er Lacht…” passt hier wunderbar in die musikalische Stil-Beschreibung.
Eindringlich und fordernd knüpft sich nun “The Monster Calls” an. Mit einem gepflegten EBM-Schrittmuster macht man hier sicher nichts verkehrt, wenn man sich dem monströsen Beat hingeben möchte, der uns auf die Tanzfläche ruft. Das “Monster” ist übrigens real und es hilft auch nicht, sich vor ihm unter dem Bett zu verstecken. Ihr wollt es sehen? Auf eigene Gefahr. Ein Video mit Altersbeschränkung findet ihr >>HIER<<.
Halbzeit
Ein wenig Zeit zum Durchatmen bieten uns Mastermind, Sänger und Produzent Matthias Hübner und die beiden Keyboarder Guido Mann und Peter Walter im “Point Of Hate”. Auf der Suche nach Antworten bewegen wir uns irgendwo zwischen Dark Wave und Future Pop, während wir über diverse Wahrheiten und Lügen nachdenken dürfen.
Euch fällt nichts ein? Willkommen im nächsten Song. “Nothing” schließt sich stilvoll seinem Vorgänger an. Genießt das klangvolle Ambiente und lasst eure Gedanken schweifen. Letztendlich gibt es doch immer mehr Lösungen als Probleme. Oder auch nicht?
Doch genug ausgeruht jetzt. “Bitte Bitte!” geht wieder mit voller Kraft voraus. Krachende EBM lässt nun einmal mehr die Füße im Takt zucken, bevor “Escape” uns wieder einfängt und uns dem Dark Wave wieder näherbringt.
“See You Smile Again” kommt mit wunderbaren Breaks um die Ecke und überzeugt in Gänze mit elektronisch-romantischer Dramaturgie und Verspieltheit in Klang und Dichtkunst.
Nun wartet Track 13 mit dem Titel “Brothers in Arms”. Nein. Es handelt sich weder um ein Cover des wirklich großartigen Songs der DIRE STRAIGHTS aus dem Jahre 1985, noch um ein Videospiel. Tatsächlich bekommen wir ein weiteres politisches Stückchen NOVA-SPES-Kunst auf die Ohren.
“Nothing But Lies” und “Nothing But Lies (reprise)” bilden den angemessenen Abschluss von ‘RISE’.
Fazit
Die Titelzeile hat es bereits verraten, die Band wächst an ihren Möglichkeiten. ‘RISE’ lebt vom Geflecht verschiedener Stilarten, die NOVA-SPES gezielt in Szene setzen. Das Album ist ein wahrlich schweres Brett, das die Band in melancholischer Leichtigkeit durchbohrt. Extrem politisch, lebendig, tiefgängig und tanzbar. Sein Release findet am 03. März 2023 via DANSE MACABRE statt.
Tipp der Redaktion: Hört hin. Seht hin.
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Tracklist
- Back Home
- Alle Gegen Alle
- You Will Hate Us
- The Fear Sets The Limits
- Hundert Jahre
- Und er Lacht…
- The Monster Calls
- Point Of Hate
- Nothing
- Bitte Bitte!
- Escape (Pennys Song)
- See You Smile Again
- Brothers in Arms
- Nothing But Lies
- Nothing But Lies (reprise)
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