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ES23 dürften einigen Leuten ein Begriff sein, insbesondere im Ruhrpott und der Harsh Electro Scene.
DANIEL PAD aka ES23 ist seit einigen Jahren sehr erfolgreich in den Sparten Harsh und Synth unterwegs, immer eher am Rande, als mittendrin.
Nirgends so ganz zuhause, dafür ein Garant für Ausreißer aus festgefahrenen Spuren.
Mit ‚Dancing With Clouds‚ schickt er nun ab dem 21. Juli über INFACTED RECORDINGS den Nachfolger des hochmelodiösen ‚Only Melodies Remain‘ ins Rennen um die Gunst der Hörer.
DANIEL PAD ist bereits seit fast 20 Jahren mit ES23 aktiv.
Deutlich bekannt gemacht haben ihn Hits wie „Erase My Heart“ und das Album ‚Mutatio Ex Machina‚.
Meist bediente er sich den klassischen Stilmitteln des Harsh Electro, brachte aber auch immer eine etwas poppigere und melodische Note ins Spiel.
Höhepunkt dieser Entwicklung war das 2020er Werk ‚Only Melodies Remain‚, auf dem eingängige Synthlines dominierten und nur noch wenige Zitate an die harshe Vergangenheit erinnerten.
Nun steht also das Nachfolgewerk in den Startlöchern und DANIEL macht damit einen kleinen Schritt zurück.
Oder besser gesagt, er macht einen Ausfallschritt zur Seite.
Dies könnte mit den Entwicklungen in seinem Privatleben zusammenhängen, die einer Verarbeitung bedurften.
Aber genug des Geschwätzes, nehmen wir uns das Werk direkt mal vor.
Vorweg sei erwähnt, das ihr schon einen kleinen Teil kennen dürftet. Die Singles „Now“ (mit den Vocals von DINO SERCI/ SCHWARZSCHILD) und „Never“ sind bereits etwas länger im Umlauf. Und sie bilden ein bisschen das Bindeglied zwischen beiden großen Alben.
Eröffnet wird ‚Dancing With Couds‚ durch „Wait For Me“, welches sich behäbig und düster aus den Boxen quält. Der Song könnte dem Soundtrack eines düsteren Thrillers oder Horrorfilms entspringen.
Doch keine Sorge, mit „Storm“ geht es sofort wieder in die andere Richtung. Auf PsyTrance/ HardDance Beats packen ES23 herrliche Uptempo Synthlines und Sphärische Soundlandschaften, die durch die verzerrten Vocals eine besondere Atmosphäre entfalten. Der Tempowechsel im Mittelteil tut sein übriges, um diese High Energy- Nummer anzutreiben.
„Feed The Machines“ trickst uns aus: erst wird eine Verwandtschaft zum Opener angedeutet, um dann doch mit einer funky Bassline davon zu marschieren. Hier wartet der Schreiber geradezu auf einen Ausflug in den Off Beat, haha. Hier fällt aber auf, das die Songs deutlicht straighter und weniger verspielt sind, als auf dem letzten Werk. ‚Dancing With Clouds‚ ist deutlich dunkler und direkter geworden, folgt aber dennoch dem eingeschlagenen Weg der Entwicklung, weshalb man es eher als Sidestep, denn als Rückschritt bezeichnen kann.
Wie zum Beweis rollt dann „Brother Wind“ durch das Autorenasyl. Es bietet herrliche Details in der Produktion, die den Track vor einem Abrutschen in trostlose Gefilde bewahren, ist aber eben schon purer Dark Electro.
Etwas sanfter kommt da „Dancing With Clouds“ daher. Hier sind die Vocals nur leicht verfremdet und liefern die passende Melodie für die wabernde Bassline. Ein angenehm melancholisches Stück mit tief hängenden Wolken. Macht die Augen zu und lasst euch auf die Reise mitnehmen.
Nun tänzelt sich „One Day“ in die Gehörgänge. Wieder deutlich schneller und mit einer gewissen Fluffigkeit, die sofort ansteckt.
Mit „Firefly“ gibt es den Ausreißer dieses Werkes. Es hat eine feine Bassline und viele verspielte Details, ohne poppig oder fröhlich zu wirken.
Zu „Now“ und „Never“ muss wohl nicht mehr viel gesagt werden.
Somit wären wir bereit für Abschluss mit „Retrothunder“. Der Start lässt im Kopf sofort Bilder der Serie „Stranger Things“ aufploppen. Es hat latente 80s- Anleihen und viele Synthwave- Zitate, ohne sich dabei in diese Schubladen pressen zu lassen. Auch hier gibt es Tempiwechsel und jede Menge Details zu entdecken. Ein Instrumental zum Verlieben!
‚Dancing Witch Clouds‚ ist ein permanentes Auf und Ab, zumindest musikalisch. Von beklemmend düster bis hell beleuchtet und energiegeladen. Es ist ein weiterer Milestone in der Entwicklung des Projektes ES23 und gibt den Wurzeln wieder mehr Raum zum wachsen. Die ganz großen Melodien fehlen…. nicht. Also, sie sind nicht da, werden aber auch nicht wirklich vermisst.
Das Album ist in sich schlüssig und macht durchaus Spaß.
Gebt ihm eine Chance, ihr werdet es nicht bereuen.
Act ES23
Release Dancing With Clouds
Release Date 21.07.2023
Label Infacted Recordings
Medien Digital, CD, Stream, dazu eine limitierte Collectors Box (schaut mal auf die ES23 Facebook- Seite)
Quellen Bandcamp, die großen Plattformen, im Musikhandel und natürlich bei den großen Streamingdiensten
Bleibt mit Daniel/ ES23 in Kontakt per Facebook, Web und Instagram. Medien bekommt ihr auf Youtube und wenn ihr Infacted auf Youtube, Bandcamp und Co folgt.
Unseren Stream und viele weitere redaktionelle Inhalte bekommt ihr auf unserer Website, aktuelle Artikel und mehr auf unserer Facebook Präsenz.
Geschrieben von: Dany Wedel
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