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Nein, das neue Album ‘Deliverance’ vom Underground Duo CATTAC hat natürlich nichts mit ‘Star Wars’ zu tun. Wer sich also nun auf düstere Lichtschwertkämpfe, wie sie von den Jedi und den Sith praktiziert werden, eingestellt hat: Sorry an dieser Stelle.
Dennoch kratzt die deutsche Dark Wave,- EBM,- und Industrial-Formation mit ihrem vierten Album ‘Deliverance’ mächtige und mystische Klanglandschaften ins Ohr, denen es, trotz aller gebotenen Finsternis, an Strahlkraft und befreiender Wirkung keinesfalls mangelt. Haltet also zumindest eure Laserpointer bereit, die werdet ihr im Laufe der Review noch gebrauchen können.
HELM (Jens Helmis) & CHRIS (Christian Schinköthe), die sich letztendlich im Dezember 2017 zu CATTAC vereinten, sind in keine gliederlahme Genre-Schublade zu stecken. Hier passiert irgendetwas hypnotisches und elektronisches zwischen Dark Wave und Industrial, angehaucht vom guten alten 90er Underground-Sound.
Eigentlich kaum zu glauben, dass Sänger Helm dem Projekt eher aus der Not heraus seine Stimme verlieh. Mit dieser charismatischen Klangfarbe muss man doch einfach auf die Bühne? Und ja, ob Herr Helmis es nun hören möchte, oder nicht.
Er klingt wie Peter Steele († 2010). Zumindest aber sehr sehr ähnlich. Und das finden wir ganz wunderbar.
Weniger wunderbar sind da vielleicht die Katzenmasken, die die Gesichter der beiden Musiker verhüllen. Aber gut, wenn Nacktkatzen zur Inspiration dienen mögen, nur zu. Die Ergebnisse sprechen für sich. Wir sparen uns allerdings gerade diesen Anblick und gehen nun direkt mal rein, in das Neuwerk von CATTAC, das am 28. April via Dark Tunes Music Group sein Release fand.
Mit dem Titeltrack “Deliverance” geht es los. Vielmehr darf man hier von einem kurzen, instrumentalen Intro sprechen, welches uns auf das Gesamtwerk vorbereitet, ähnlich einem Film Trailer. Die Spannung steigt also…
Und nun geht es auch wirklich los. “Six Days Left” kommt mit düster-elektronischem Schwung und feinen Breaks daher. Es scheint, als hätte man keine Wahl- die Hypnose hat begonnen.
Nächster Halt: “Don’t Go!” Praktisch, dass es für diejenigen unter euch, die noch keine Ahnung haben, worauf sie sich hier eingelassen haben, ein aktuelles Musikvideo gibt. Natürlich haben wir dieses für euch eingebettet, versteht sich von selbst.
Und? Hat es euch gefallen? Sehr gut, denn es gibt noch sechs weitere Tracks auf dem Album, die es zu entdecken gilt.
Mit einem beherzten Sprung in die “Quiet Sea” sollte das Thema allerdings durch sein. Den Nichtschwimmern unter euch sei es verraten: Mit dem kühlen Nass hat der Song eher peripher zu tun.
Gefühlvoll und betörend zieht es uns in die Tiefe der Gedanken und umspült seidig die schwarze Seele. Doch Vorsicht- diese verführerische Hypnose findet ohne Rückholung statt und der Song endet ziemlich abrupt, bevor uns die nordisch-germanische Todesgöttin zu sich zitiert und uns in ihre Dimension entführt.
Der Beat bleibt hypnotisch, der Gesang eindringlich. Zeit für “Hellea Calling”. Auch hierzu möchten wir euch den Visualizer nicht vorenthalten. Nur ganz kurz noch…
Wusstet ihr eigentlich, dass die Göttin des Todes einen Hund namens “Garm” hat? Nicht? Nuja, macht mit der Info, was ihr möchtet…
Was genau ist eigentlich Dark Pop? Und was ist Dark Pop mit leicht dramatischen Zügen? “And I Failed (feat. AMORE AD LUNAM)” möchte man jedenfalls ungefähr so einordnen. Sanft und besonnen geht es in dieser fesselnden Ballade natürlich um Herzensangelegenheiten, ihr habt es geahnt, oder?
Jetzt ist aber wieder Schluss mit dem Grübeln. Holt die Laserpointer heraus, die Katzen wollen spielen.
“Hold On Your Souls” packt uns und wirft uns direkt auf die Tanzfläche. Bewegung hilft immer, worauf wartet ihr? Auf das Ende? Könnt ihr haben. Vorher darf jedoch noch ein wenig gestampft werden. Dynamischer EBM-Sound und das wohlige Schnurren der Synths laden uns quasi dazu ein. Wiegen wir uns also im Takt von “A Bitter End”, bevor diese wundervolle Scheibe mit dem Outro “We Embrace The Night” ihr Ende findet.
‘Deliverance’ ist ein Meisterwerk der melancholischen Leichtigkeit und ein Muss für Liebhaber des Genres, das wir nicht wirklich benennen können. Hier ist einfach so vieles an Klangkunst vertreten, was das Dunkelherz begehren mag. Dazu diese unverwechselbare (Moment, da war doch was…) Stimme- einfach nur schön.
>>Hier<< entlang geht es für euch, wenn ihr ‘Deliverance’ streamen, hören und euch hypnotisieren lassen möchtet.
Übrigens: Auf dem WGT 2023, der CASTLE PARTY 2023 und auf der CLAN OF XYMOX Winter-Tour, könnt ihr euch die beiden Nacktkätzchen live und in Farbe ansehen.
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Geschrieben von: Prinzessin Prisma
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