Hallo und herzlich willkommen zu unserer neuen Sparte: Natur- Dokus.
Ich weiß zwar nicht, warum wir das Feld jetzt abstecken, aber die SCHWARZE WELLE liefert, was die schwarze Szene verlangt!
Und da Cat Content immer funktioniert, fangen wir direkt mit Kittens an, also Katzenbabies, wie es auf Deutsch hei……
…
… (wildes Gestikulieren in der Redaktion…, Getuschel…, Gebrüll…)
Oh, ähm, ja, also…
Nein, kein Blick ins Tierreich. Sorry, da habe ich etwas falsch verstanden. Es geht um eine Band, also doch Musik.
Und es geht um Wildkatzen, Großkatzen, halt ein Tigerjunges… (wir haben gerade dem Autor ne Nackenschelle verpasst, jetzt sollte er wieder rund laufen; Anm. der Redaktionsleitung).
Ja, TIGERJUNGE ist das Stichwort. Zwei TIGERJUNGEn, um es ganz genau zu sagen.
Großkatzen- Basiswissen
TIGERJUNGE führen im Prinzip das fort, was vor mittlerweile etwa 45 Jahren begann. Denn an sich handelt es sich hier um ein Projekt, das gut und gerne den Stempel NDW tragen könnte, wie auch der Name ALFRED HILSBERG beweist, aber dazu gleich mehr.
Erst einmal möchte ich euch beruhigen: nein, wir reden hier nicht über unnützen Kram wie FRL. MENKE, MARKUS und Co, sondern über die echte Welle.
Ihr erinnert euch (also die älteren Semester unter euch)? Alles begann mit Proto- Punk und Punk in den mittleren 1970ern. Das stellte erst einmal die festgefahrene Musikwelt auf den Kopf und hatte weitreichende Folgen auf alles Nachfolgende. Unter anderem geht ja bekanntlich auch die Schwarze Szene, die ursprünglich etwas eingeengter als Gothic Scene startete, auf diese Ereignisse zurück.
Ebenfalls begann sich in diesem Zusammenhang eine DIY- Mentalität Bahn zu brechen. Neue technische Entwicklungen und ein beginnender Preisverfall machten elektronische Musikinstrumente wie Keyboards und Synthesizer halbwegs bezahlbar. Und somit begannen etliche Menschen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und jenseits aller Konventionen etwas zu machen, was bisweilen nur weitläufig als Musik bezeichnet werden kann. Dazu etablierte sich eine Kassettenszene, in der diese Werke mitgeschnitten und gehandelt/ getauscht wurden. Das war insbesondere in Deutschland ein riesiges Phänomen, da plötzlich auch die deutsche Sprache jenseits von Schlager und Volkstümelei akzeptabel wurde >>> die NEUE DEUTSCHE WELLE war geboren. Die Wurzeln im Punk noch deutlich ersichtlich und frei ausgelebt. Auf diesem Wege entstanden dann auch Bands wie beispielsweise DAF. Und ja, als das ganze dann den Underground verließ und die Major Label auf den Verwertungszug aufsprangen, wurde zwar NDW populär, die eigentliche Welle war genau daran aber bereits gestorben.
Katzen in ihrem natürlichen Lebensraum
Nun, im Jahre 2023 reden wir also über einen Act, der zwar nichts mit Kassetten am Hut hat, aber eben genau dieses Konzept des kreativen Ausbruchs nutzt – TIGERJUNGE.
Das Duo aus Bochum beschreibt sich selbst so:
„TIGERJUNGE klingt wie ein Mix aus Ministry und DAF. Oder Virtual Riot und Bodycount…
Massive EDM/Dubstep Beats meat DADA-eske deutschsprachige Vocals.
Das ist das Sound- Donnerwetter, das Zwei-Mann-Industrial-Punk-EDM-Mantra-Massaker made in Germany. Oder wir nennen es einfach PLAYGROUND!
Live ein Sturm aus Subsonic und Wall-of-sound.Wir arbeiten digital, aber fühlen analog.“
Das trifft es ganz gut, weshalb eben auch NDW-/ Punk- Ikone ALFRED HILSBERG die Kuschelkatzen auf sein ZICKZACK/ WHAT’S SO FUNNY ABOUT Label holte, wo dann das Album ‚Jedes Lächeln bringt Punkte‚ erschien.
Aufgrund der Tatsache, das Herr Hilsberg kein Jugendlicher mehr ist und Alter, sowie Krankheiten ihn über Gebühr belasteten, war diese Zusammenarbeit leider nicht von Dauer.
TIGERJUNGE sind das, was FADERHEAD gern wäre – echter Electro- oder auch Cyber- Punk. Ferner als diese beiden Jungs kann mann man von Synth Pop und Co kaum entfernt sein. Apropos: diese beiden Herren hören auf die Namen Christian Althaus und Dino Pischel.
Letzterer ist bereits seit 1993 unter anderem mit Bands wie WASWAWA und OLD STYLES BEST unterwegs. Ab 2002 betrieb er das Solo- Projekt KOPFABSCHNEIDER.
Bei einem Konzert 2006 traf er dann auf MFLUX/MICROKID, bei denen CHRISTIAN ALTHAUS aktiv war.
Nach einer losen Zusammenarbeit wurde dann direkt das gemeinsame Projekt MASSIV gestartet. Da der Name allerdings bereits belegt ist, wurde daraus im Jahre 2009 TIGERJUNGE.
TIGERJUNGE
Das erste Album ‚Jedes Lächeln bringt Punkte‚ entstand im Grunde bereits als DINOs Soloprojekt, wurde aber im Zuge der gemeinsamen Arbeit komplett zerpflückt und überarbeitet. Ihr Stil sorgt für ordentlich Aufmerksamkeit und wird von Clubgängern enorm gut aufgenommen. Der Sound wird zwar avantgardistisch vordefiniert, jedoch extrem roh und rau performt, was für eine unverwechselbare Note sorgt und extreme Energien freisetzt. #Nitro powered
Wem DIE TOTEN HOSEN und FADERHEAD zu brav, BRDIGUNG und SUICIDE COMMANDO zu glatt ausproduziert sind, der wird TIGERJUNGE lieben.
Songideen werden nur grob skizzert und wachsen erst live bis zur Albumreife. Die Niederlegung erfolgt dann auch als Live im Studio- Aufnahme, da wird nichts geschliffen und poliert.
So entstanden seit dem Albumdebüt die EPs ‚Tigerjunge‚, ‚Tigerjunge und die Hure aus dem Weltall‚, sowie ‚Music For Motors‚.
Aktuell könnt ihr TIGERJUNGE am 15. April im Müsteraner RARE GUITAR live erleben, natürlich Nitro powered.
Gebt der Band eine Chance, denn diese Kreativen im Underground sind genau das, was eine Szene am Leben erhält.
Folgt dem Duo am besten auf Facebook, wenn ihr immer up to date bleiben wollt. Zudem könnt ihr das Projekt auch auf Insta begleiten, auf Youtube Bewegtbilder genießen, sowie auf Bandcamp und Soundcloud die musikalischen Ergebnisse checken und erwerben, streamen wiederum geht auf Spotify. Die Homepage wartet aktuell auf eine Aktualisierung, aber ein Blick lohnt sich dennoch, zumal dort auch die Daten für Bookingkontakte zu finden sind.
Für weitere blumige Worte und tierische Beiträge bleibt uns einfach weiterhin treu.
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