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KONZERT REVIEWS

MORPHOSE lud zur Releaseparty in die Hannoveraner SUBKULTUR

today17. Oktober 2022 149

Hintergrund
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Hannover…
Die Stadt ist ja nicht eben ein Juwel deutscher Städtebaukunst, hat aber tatsächlich ein paar funkelnde Ecken und ebenso strahlende Persönlichkeiten zu bieten.
Am Samstag, den 15. Oktober 2022 hat CHRISTOPH SCHAUER, der ursprünglich aus der Region stammt, mit seinem Projekt MORPHOSE eine Releaseparty zur Veröffentlichung seiner neuen EP ‚The Inexplicable Darkness Of Light‘ (unter anderem hier und hier käuflich zu erwerben) in die Subkultur geladen.
Wer dieses Projekt noch nicht kennt, möge sich hier schon einmal ein Bild davon machen. Eine Review dazu liefern wir euch natürlich ebenfalls noch. Erst einmal aber die große Feier, zu der wir extra den langen Weg auf uns genommen haben.

 

(c) Helge Roewer

 

Das Projekt

Was man vielleicht wissen sollte: MORPHOSE ist schon etwa neun Jahre alt und entstand im Zusammenhang mit Christophs Arbeit als Filmmusiker. Es ist hier alles eng miteinander verknüpft: Filmmusik/ Soundtrack, MORPHOSE und CYTO, alles baut aufeinander auf und befruchtet sich gegenseitig. Bevor er Filmmusik komponierte und produzierte, war er gemeinsam mit ARC MORTEN (CYTO, MORPHOSE) bereits in der Band LEM zusammen, weshalb sich dann auch bei MORPHOSE eine Zusammenarbeit ergab. Beide Herren sind absolute Vollblutmusiker, welche auf der Bühne in eine eigene Welt entschweben und somit einen besonderen Spirit verbreiten. Diese Info hilft, wenn man überlegen sollte, warum jemand für eine 6 Song- EP ein Live Konzert gibt, waren eben ein paar Tracks mehr zu spielen.
Einer der ersten Songs des Projektes war übrigens „Again“, welcher den Kennern unter euch als CYTO- Song, von deren erster EP ‚Dark Matter‘, bekannt sein dürfte. Da sehen wir übrigens die enge Verknüpfung beider Projekte.

Die Basics zur Veranstaltung

Nun also die Release Party für die aktuelle EP in der alten Heimat Hannover. Christoph lud zusammen mit dem dem Clubbetreiber JENS KLOSTERMANN in die schnuckelige SUBKULTUR. Diese Venue ist auch so eine Perle im Meer der Veranstaltungsorte. Schon am Eingang wird man von einem lächelnden und freundlichen Türsteher empfangen, kommt über den noch freundlicheren Kassenwart zur Dame an der Garderobe und dann zur wunderbaren Bar. Der Inhaber flitzt ständig und flink, wie ein Wiesel, durch den Club, um es allen irgendwie größtmöglich heimelig zu machen. Kurzum, diese Location empfing uns ortsfremde Besucher wie Könige an deren Sommerresidenz, sehr familiär.
Dies, zusammen mit der Tatsache, dass Herr Klostermann bereitwillig das Risiko eines möglicherweise verlustbehafteten Abends, mit einem relativ unbekannten Künstler einer eher abseitigen Sparte der elektronischen Musik, einging, dürfte für MORPHOSE den Ausschlag für diesen Ort gegeben haben.

 

(c) Helge Roewer

MORPHOSE Tracks sind vom Ursprung her ja eher Soundtracks und somit Instrumentals. Zu echten Songs werden sie erst durch die Gast- Vokalisten, welche auf diese Songs Texte schreiben und auch einsingen. Genau diese Gäste hat Christoph Schauer dann auch direkt mitgebracht. Alle, bis auf einen.

Leider fiel LENNART A. SALOMON (SONO) kurzfristig aufgrund einer Erkrankung aus (An dieser Stelle „Gute Besserung“ gewünscht; Anm. der Redaktion). Mit dabei waren aber VICTORIJA KUKULE, ARC MORTEN und SASCHA KLEIN (NEUROTICFISH), zudem MARIUS LÜRIG, der an diesem Abend die Drums bedienen sollte.

Die Show

 

(c) Helge Roewer

 

Als besonderes Schmankerl fand sich im MORPHOSE Gepäck auch KRISCHAN J.E. WESENBERG, der zusammen mit seinem Mitstreiter SEBASTIAN SCHWEREN (CONFIG.SYS, SWANIKA, CONTAMINANT) als WESENBERG den Support übernehmen und den Club mit einem Techno- Set auf Temperatur bringen sollte.
Fassen wir uns kurz – das Warm Up ist gelungen. Der Club war von Anfang an gut gefüllt und ließ sich auf diese eher szenefremde Musik ein. Es fanden sich einige, die sich sogar zu einem Tänzchen hinreißen ließen. Während der kurzen Umbaupause informierte Christoph die Crowd über das Fehlen LENNARTs. Er versprach, die Songs dennoch bestmöglich zu präsentieren. Zeit für uns, den Insider- Hashtag #irgendetwasstinkthiernicht unterzubringen.

 

(c) Helge Roewer

 

Das Setup auf der Bühne: ARC an den Keys, CHRISTOPH mit Bassgitarre, Gitarre und an den Keys, MARIUS an den Drums.
Eröffnet wurde der Abend mit „Encounter“. LENNARTs Vocals kamen vom Band und zur visuellen Unterstützung lief das Musikvideo auf der Leinwand. Es folgten „Control“ und „Beneath It All“ mit ARC MORTEN am Mikro, dann wieder ein Song mit dem abwesenden Herrn SALOMON.

Natürlich der Ausnahmesong „Spin The Wheel“, der in jeder Hinsicht irgendwie einzigartig ist, ganz große Kunst. Weiter ging es mit unbekannten Stücken, welche auf die Namen „Adrenalin“ und „Sunio“ hören. Danach kam VICTORIJA KUKULE auf die Bühne. Bei (nahezu) Grabesstille im Publikum intonierte sie absolut fesselnd „Voyager“ und „Our Confusion“.

 

 

Darauf folgte „MOVEOUT“ mit SASCHA KLEIN, der mit seiner Präsenz den Club fast zum Bersten brachte. Wir sind btw absolut glücklich, ihn hiermit nach langwierigen gesundheitlichen Problemen endlich wieder auf einer Bühne erleben zu dürfen.
Nach dem ebenfalls unbekannten „Undertow“ konnte Sascha mit „SURRENDER“ seinen zweiten Beitrag zur EP performen und die Show damit offiziell zu beenden.

 

(c) Helge Roewer

 

Der Bonus

Beenden? Jetzt schon?! Das Publikum kam bewusst für diesen Act und wollte ihn natürlich so nicht einfach ziehen lassen. Trotz des noch übersichtlichen Portfolio kam die Truppe, jetzt verstärkt durch KRISCHAN JAN-ERIC WESENBERG, nochmals auf die Bühne und performte einen Remix von „Spin The Wheel“. Nach dem Urgestein „Again“ war dann aber endgültig Schluss und der Saal wurde zur Bodenpolitur durch Tanz bei der Aftershow Party frei gegeben.

 

(c) Helge Roewer

 

Alle Protagonisten des Abends waren danach noch für Gespräche verfügbar und signierten bereitwillig den Merch. Womit wir Gelegenheit haben, so illustre Überraschungsgäste wie VASTÈs ANDRÈ STEINIGEN (auch VERSUS) zu erwähnen. Selbiger versorgte uns neben oben stehenden Hashtag auch mit #vondervalmevedeln. Er ist einfach ein Garant für gute Stimmung und lieferte somit eher zufällig die Hashtags des Abends. So, damit hat sich auch das Insidertum erledigt…

Fazit

Es war so etwas wie ein perfekter Konzertabend mit guten Freunden, bei toller Musik in einer sehr angenehmen Location. Wir empfehlen euch also wärmstens jede Möglichkeit zu nutzen, mindestens einen Teil dieses Abends selbst zu erleben. Also die anwesenden Künstler, als auch das Kleinod SUBKULTUR.

Für uns ist MORPHOSE ganz große Kunst, abseitig gängiger Regeln des Pop. Hier geht es nicht um wie auch immer geartete Hits, sondern um das Erzeugen von ergreifenden Stimmungen, wenngleich auch hier natürlich griffige Hooklines im Spiel sind. Wir behalten das genau im Blick und liefern, wie versprochen, die Album Review nach.

Hier noch einmal ein paar gesammelte visuelle Eindrücke:

 

 

Entstanden ist dieser Beitrag in Zusammenarbeit mit dem Kollegen Dany Wedel und die Fotos wurden uns freundlicherweise durch HELGE ROEWER/ hr-pictures.de zur Verfügung gestellt, dafür herzlichen Dank.

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#irgendetwasstinkthiernicht

Geschrieben von: Yvonne Uhlmann

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