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„DIE besten Gäste“- Abend im Kulttempel Oberhausen, Freitag, 05.11.2021
Beyond Border, RRoyce, In Strict Confidence und Frozen Plasma
Ein Konzert, 4 Bands live aus der schwarzen Szene- aber der Abend verstand sich nicht nur als ein normaler Konzert-Abend – Nein, es ist ein großes „Danke“ von dem Betreiber des Kulttempels und vom Daddy in Duisburg, Peter Jurjahn, an seine treuen Gäste, die in diesen merkwürdigen, pandemischen Zeiten immer treu an seiner Seite standen. Ebenso dankbar, ja glücklich, wurde das Angebot dann auch von den „besten Gästen“ angenommen. Durch 2G auch ohne Maskenpflicht, was wirklich ein wenig befremdlich am Anfang war. Doch schnell wechselte die anfängliche Skepsis in absolute Feierlaune.
Der Abend wurde von Beyond Border eröffnet, welche die Partystimmung auch gleich gekonnt in die richtige Richtung lenken konnten.
Als ‚very special Guest‘ gemeinsam mit In Strict Confidence konnten sie kurzfristig als Ersatz für Rotersand gewonnen werden, die krankheitsbedingt leider absagen mussten. An dieser Stelle alles Gute und möglichst schnelle Genesung für Rascal!
Direkt mit dem ersten Song „Construction“ schwappte seitens Beyond Border schon Power pur von der Bühne ins Publikum, der sich niemand entziehen konnte. Das war kein langsamer Konzertauftakt, sondern eher von 0 auf 100 innerhalb weniger Sekunden. „What Makes The World Go Round“, „Neurotic“, „The Damned Don’t Cry“, „Pry Open“ – Beyond Border gönnten weder den besten Gästen, noch sich selbst eine Verschnaufpause. Deity und IGGI war deutlich anzumerken, wie sehr sie den Gig und die Atmosphäre genossen haben. Auf der Bühne Spielfreude pur – im Publikum Lebensfreude, Partystimmung und Begeisterung! Da ging wirklich bis in die hintersten Reihen jeder mit. Der Live-Premiere von „You“ vom kommenden Album ‚Welcome To The Future‘ folgten „Where Are You“ und „Urban Hymns“. Mit „Stand“ setzten Deity und IGGI schließlich einen fulminaten Schlusspunkt hinter ihren 45-Minuten-Gig. Chapeau Beyond Border! Das war ein Konzertauftakt, wie er bislang nur selten hingelegt wurde.
Dann folgten RRoyce! Gespannt wartet die Audience auf die Band- und dann betraten Casi, Kay und Al die Bühne. Man merkte Ihnen die Vorfreude an, voller Energie und in bester Laune erklangen die ersten Töne. So konnte man den Abend vom ersten Song an genießen. Denn musikalisch und optisch folgte ein echter Leckerbissen. Mitreißend und mit extra gutem Sound bestechend, verbreitet direkt der erste Song „Venom“ richtig gute Stimmung. Pyrotechnik auf der Bühne beleuchtet die Szenerie wirklich funkelnd, ausgelassene Konzertstimmung machte sich breit. Spätestens ab „Who Needs“ war das gesamte Publikum in Bewegung. Ein kurzer Blick ringsherum zeigte den Spaß am Tanzen, an Musik und an der Performance. Das Publikum war in absoluter Feierlaune. Wie sehr haben wir das alle vermisst. Man fühlte fast die Sehnsucht, auf und vor der Bühne. Mit sichtlich Spaß lieferten Rroyce dann Song um Song – gekonnt in Licht und Ton gesetzt- und sie nahmen das Publikum mit. Bis in die letzten Reihen wurde getanzt und die Musik gelebt. Auch das sphärische „Pyroplastic Flow“ verfehlte seine Wirkung nicht, finden auch tiefgründige Texte und weichere Töne ihren Weg in die Seelen. Ein gelungener Auftritt, der mit „I Like It When You Lie“ einen würdigen Abschluss fand. Was für eine Performance, das völlig ausgehungerte Volk in dem prall gefüllten Saal feierte sich und das Leben.
Das machte Lust auf mehr und wurde mit In Strict Confidence und Frozen Plasma zu einem „Feier-Abend“ im wahrsten Sinne.
Nachdem RRoyce mit ihrer Performance dem Publikum weiter eingeheizt hatten, gehörte die Bühne In Strict Confidence. Die Band um die Gründungsmitglieder Dennis Ostermann (Gesang) und Jörg Schelte (Sythesizer) haben in ihrer langjährigen Bandgeschichte schon unzählige Konzert- und Festivalbühnen erobert, waren mit ‚Das Ich‘ auf US-Tour. Wer hier also einen soliden Gig erwartet hat, wurde nicht enttäuscht. ISC nahmen die besten Gäste der Welt mit auf eine Reise durch die Jahrzehnte ihres musikalischen Schaffens, begleitet von Einspielern auf der Video-Leinwand. „My Despair“, „Kiss Your Shadow“, „Forbidden Fruit“, „Set Me Free“… auch hier wieder faszinierend zu beobachten, wie die Begeisterung vom Publikum zur Band auf die Bühne wallte. Mag man als Musiker auch noch so viel Routine haben – eine solche überbordende Feierfreude wie an diesem Abend im Kulttempel muss jeden Musiker unweigerlich mitreißen. Nach „Mercy“ und „Seven Lives“ trieben „Morpheus (Clubmix)“ und „Engelsstaub“ die Stimmung weiter nach oben „Zauberschloss“ wurde sehr genossen. Die Autorin verschwand an dieser Stelle kurz am Merch, den sie gedankenverloren beobachtete. Rechtzeitig zu „Somebody Else’s Dream“ tauchte sie aus ihren verträumten Gedanken wieder auf und erfreute sich am letzten ISC-Song „Herzattacke“ – auch dieser als Clubmix präsentiert. So vorbereitet und bestens in Stimmung gebracht fehlte nun nur noch Frozen Plasma als krönender Abschluss eines ganz besonderen Abends.
Frozen Plasma. Ein Garant der guten Laune, übernahm den letzten Slot des Abends, an dem es so etwas wie einen Headliner nicht gab und deshalb soll dieses Wort an der Stelle auch vermieden werden. Die Band um Kapellmeister Vasi Vallis und Sänger Felix Marc hatte uns im Laufe der Veranstaltung schon ein sehr rührendes Interview gegeben und stand nun in voller Pracht und gespickt mit guter Laune auf der Bühne in Oberhausen, um mit „Home“ direkt durchzustarten. Die Fans jubelten und waren trotz so vieler vorangegangener Auftritte an diesem Abend kein bisschen müde. So wurden der Grieche und der Schwabe mit sehr viel Herzenswärme empfangen. Nach dem eher besinnlichen „Home“ wurde dann tief in der Setlistkiste gegraben und „Age After Age“, „Westend“ und „Gefühlsmaschine“ herausgeholt um das letzte bisschen Schweiß und Stimme aus dem Publikum zu pressen. Wow – was für eine Stimmung! Bei so viel Partystimmung darf auch das passende Getränk nicht fehlen und so schenkte Vasi Vallis von der Bühne aus kräftig Shots aus, um den Feierpegel hoch zu halten. Was dann folgte war nicht wirklich „Irony“, sondern Künstlerbegeisterung der Extraklasse als Felix Marc sich entschloss, es sei nun Zeit für Stage Diving. Nein, ihm ist nichts passiert, alle haben ihn gehalten und er kam heil und bestgelaunt zurück auf der Bühne an. Natürlich durfte an einem solchen Abend auch „Murderous Trap“ und „Tanz die Revolution“ nicht fehlen. Alles in allem ein gelungenes Konzert, ein sehr gelungenes sogar. Aber wer Frozen Plasma kennt, weiß dass diese Band live nie enttäuscht.
„Ganz herzlichen Dank an Peter Jurjahn und das gesamte Team vor und hinter den Kulissen für dieses besondere Erlebnis.“ – das sollen nicht nur unsere Schlussworte sein, sondern auch ausdrücken, was nach den letzten Klängen von Frozen Plasma geschah. Freunde und Peter Jurjahn selbst betraten nach Aufforderung und wilden „Peter! Peter!“-Rufen die Bühne, alle gekleidet in einem speziell für diesen Abend angefertigten Shirt. Es folgten liebevolle Umarmungen für den Veranstalter, der sichtlich gerührt schien. So viel Liebe, Lebensfreude und Nettigkeit an einem Abend – das müssen wir erst einmal verarbeiten und möchten an dieser Stelle mit einem einfachen „Danke“ schließen. Eine Fotostrecke wird demnächst auf unserem Facebookkanal erscheinen.
Links:
Beyond Border Facebook:www.facebook.com/beyondborder.de
Beyond Border Website: www.beyondborder.de/
Ryoyce: www.facebook.com/RROYCE.official
In Strict Confidence Facebook: www.facebook.com/instrictconfidence/
In Strict Confidence Website: www.instrictconfidence.com/
Frozen Plasma Facebook: www.facebook.com/FrozenPlasma
Kulttempel Oberhausen: www.kulttempel.com/
Texte:
Beyond Border – Pixie
Rroyce – Grendel
In Strict Confidence – Pixie
Frozen Plasma – Josie L.
Foto: Frank Güthoff / Störbild
Written by: Grendel
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