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KONZERT REVIEWS

Kulttempel voller Emotionen: L’ÂME IMMORTELLE ‘In tiefem Fall’

today25. April 2022 98

Hintergrund
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22. April 2022, Treffpunkt Kulttempel Oberhausen. Ein Plan, dem die Autorin, aufgrund ihrer musikalischen Vorlieben, zunächst einmal skeptisch gegenüberstand, der sich aber als äußerst gelungen, ja, nahezu phantastisch, erweisen sollte.

Um kurz nach 20:00 Uhr, vom Tempel-Team herzlich begrüßt, ging es erst einmal Richtung Theke, um sich, mit einem Kaltgetränk in der Hand, einen Überblick zu verschaffen und ein wenig zu quatschen, bevor es mit dem Support von TOAL losgehen sollte.

Im dreier-Verband eröffneten Frontfrau Luzi Lacole (Nicole Linde-Strehl), Rob Gee (Heiko Lachmann), an Gitarre und Synthesizer und Bassist Michael Meyer den stimmungsvollen Konzertabend.

 

 

Doch so ganz reibungslos sollte der Gig des Openers nicht ablaufen. Technische Probleme ließen TOAL, die man musikalisch gerne irgendwo zwischen Witchhouse und Dark Electro anzusiedeln vermag, nicht so recht in den Flow kommen, den man ihnen doch sehr gewünscht hätte.

Das Keyboard streikte zwischenzeitlich und auch das Mikro wollte plötzlich keinen Ton mehr von sich geben. Eine Szenerie, die man keinem Musiker wünscht. Die daraus resultierenden Zwangspausen wurden jedoch von Luzie charmant, wenn auch ein klein wenig zu leise für die Zuschauer in den hinteren Reihen, überbrückt.

Ansonsten bot die Sängerin, die ebenfalls als Keyboarderin und Tänzerin bei SYNTHATTACK der Dark-Electo und Industrial Szene einheizt, gemeinsam mit ihren beiden Begleitern, eine ausdrucksvolle Performance, die mit “Magic” einen gelungenen Abschluss fand.

 

 

Setlist TOAL

01. Intro
02. Timeless
03. Deep Inside
04. Time for a change
05. Imperial Black
06. Trapped Heart
07. Save the Ocean
08. Silence (Delirium Cover)
09. Unreal World
10. Magic

Die Pause genutzt, um die Theke und den Raucherbereich aufzusuchen, stieg nun doch die Vorfreude auf den bevorstehenden Hauptact, dessen Lieder der Autorin bis dato lediglich über den RSW-Äther in die Ohren drangen.

Zurück auf dem Platz, nahe dem Bühnenaufgang, ging es dann auch schon los. Zum Auftakt des Konzerts, im Rahmen der
‘In tiefem Fall’ Tour, spannte uns ein minutenlanges Intro, mit der wunderbaren Sonja Kraushofer, viewed from behind, auf die Folter, bevor sie “Dem Abgrund entgegen” blickte und bereits mit dem ersten Ton das Publikum fest in ihren Bann zog.

 

 

Mit dem Einstieg von Gründer, Sänger und Keyboarder Thomas Rainer, war der Auftakt dann perfekt:
L’ÂME IMMORTELLE sollten von nun an den Tempel rocken.

Komplettiert von Martin Gutmann an den Keys und Drummer Chris Fox, brannte das Österreichische Dark Rock-Duo ein wahres Feuerwerk der Emotionen ab. Klar, dass hierbei nicht allein das neue Album vorgestellt wurde. Schließlich gilt es in diesem Jahr ebenfalls das 25-jährige Bestehen zu feiern.

 

 

So weit, so gut. Jetzt wird es allerdings schwierig für die Autorin, sollte doch jedes einzelne Stück, das an diesem Abend vorgetragen wurde, hier seine explicite Erwähnung finden.

Unabhängig davon, ob einzeln vorgetragen oder als Duett, es passte einfach alles zusammen, was die vier Musikvirtuosen, erfüllt von Emotionen und Freude, wieder live auftreten zu dürfen, hier gemeinsam auf den Punkt und die Bühne brachten.

Die geschickte, bilinguale Synthese neuer und alter Songs, fesselte das Publikum irgendwo zwischen gefühliger Melancholie und absoluter Feierlaune, willig, jeden einzelnen Ton zu genießen, dankbar mitzunehmen, mitzusingen und zu tanzen, hatte es doch so lange auf die atmosphärische Live-Performance ihrer Lieblingsband verzichten müssen.

 

 

Half-time der Show stellte der Klassiker “Life Will Never Be The Same Again” dar, gefolgt von zwei Stücken des neuen Langspielers.

Während “Der Fluch” gewohnt mystisch und energetisch daherkam, entführte uns Sonja mit “Healer” in eine ganz neue Klanglandschaft der L’ÂME IMMORTELLE Sphäre. Und ja, spätestens jetzt muss es mal gesagt werden: Was für eine wundervolle Stimme, die uns da geboten wurde.

Doch so krass schön uns der brillante Gesang und die fulminante Performance des Front-Duos auch eingehüllt hat, mögen an dieser Stelle sehr gern die beiden Musiker im Hintergrund ihre Erwähnung finden.

 

 

Mit akzentuierten Schlagzeug ”Eskalationen” von Chris Fox und feinsten Electro-Klängen, die Martin Gutmann seinem Keyboard entlockte, entstand hier eine perfekte Live-Show und ein wunderbares Konzert-Erlebnis, für das die Autorin sich gerne auf diesem Weg bei allen Beteiligten bedanken möchte.

 

 

In ausdrucksvoller Melancholie bildete zunächst “Fallen Angel” den Abschluss des Konzerts. Aber mal ehrlich, ein solcher Abend konnte nicht einfach so beendet werden. Obwohl auf der Setlist notiert, fiel “Another Day”, aufgrund vorangeschrittener Stunde zwar hintenüber, doch sammelten die vier Künstler noch einmal all ihre Energie und fackelten, sehr zur Begeisterung ihrer Fans, mit “Bitterkeit” noch einmal ein richtiges Feuerwerk ab.

Tatsächlich fand das emotionsgeladene Spektakel dann mit “Still” ein unfassbar stimmiges und glanzvolles Ende.

 

 

Eingangs erwähnt, dem Vorhaben skeptisch gegenüber gestanden zu haben, möchte die Autorin jetzt die Gelegenheit gern nutzen, um abschließend zu verkünden: Der Plan hat viel mehr, als nur funktioniert.

L’ÂME IMMORTELLE live- jederzeit wieder.

Setlist L’ÂME IMMORTELLE

01. Dem Abgrund entgegen
02. Requiem
03. Asche
04. 5 Jahre
05. Fear
06. Letztes Licht
07. Love Is Lost
08. Life Will Never Be The Same Again
09. Der Fluch
10. Healer
11. Es Tut Mir Leid
12. Angst
13. Judgement
14. Catch My Fall
15. Stumme Schreie
16. Fallen Angel

(17. Another Day)

18. Bitterkeit
19. Still

Websites

TOAL

https://www.facebook.com/toal.band
https://www.Darkmerch.com/toal

L’ÂME IMMORTELLE

https://www.facebook.com/LAI.official
https://www.discogs.com/artist/38434

Geschrieben von: Prinzessin Prisma

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