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BANDVORSTELLUNG

RADARFIELD waren zu lange unter dem Radar, wir wollen das ändern!

today16. November 2024 6

Background
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Diese Künstlerpräsentation beginnt unkonventionell, denn der Autor fühlt sich einerseits ertappt, andererseits auch verwundert, kann zudem momentan gar nicht sagen, ob diese Erkenntnisse positiv oder negativ sind.
Wie wohl nahezu jeder hoch Musikinteressierte, war der Verfasser dieses Beitrages braver Leser der großen Printmagazine der Szene und genoss die Entdeckungsreisen durch die beiliegenden CDs.
Und doch entging ihm die bisher 14-jährige Existenz der Band RADARFIELD.

 

Das Webseiten- Banner der Band RADARFIELD zeigt den Bandnamen in weiß- roter Schrift

 

Ihr seht, wir machen diese Entdeckungsreise gleich gemeinsam, auf dieser Seite des Bildschirmes ist kein relevanter Wissensvorsprung vorhanden.
Ganz grundsätzlich spricht das ja für die Entwicklungsfähigkeit der dunklen Community, es gibt also schon immer genügend kunstschaffenden Nachwuchs, wobei wir hier jetzt gar keine Debatte über Begrifflichkeiten lostreten wollen. Und es steckt auch keine qualitative Bewertung in dieser Aussage.
Ja ja, man spürt förmlich, wie es manch selbsternanntem Gatekeeper in den Fingern juckt, da man der Welt doch mitteilen muss, dass früher alles viel besser war und es nur tolle Bands mit riesigen Hits gab. Nee, Kinners, immer gab es auch viel Schund. Unser Gedächtnis speichert dies nur nicht gut und heute sind die Verbreitungsmöglichkeiten natürlich um ein Vielfaches einfacher, weshalb man sehr viel ungefiltert präsentiert bekommt.
Da Print Magazine die digitale Transformation nur schlecht hinbekommen haben, übernehmen wir hier die Funktion der Filter und Wegweiser. Bitte, gern, dankt uns später…
Bevor wir endgültig vom Thema abkommen, hier schnell zurück zur Musik, speziell der von RADARFIELD.

Die Anfänge

Berlin, kleines Dorf weitab der Zivilisation.
Hier sind die Tage besonders grau und trist, die Nächte besonders dunkel und die Nebelschwaden besonders dicht…
Ganz klar, dass sich in solch menschenfeindlicher Umgebung dystopische Kunstformen unter den wenigen Ureinwohnern besonders etablieren. Trotz seiner geringen Größe ist dieser Ort Hort vieler Endzeit- Künstler und somit Quell unserer Subkultur. Zu nennen wären da unter anderem: RUNDFUNK- SINFONIEORCHESTER BERLIN, DANCE OR DIE, ACHT EIMER HÜHNERHERZEN, DIE ÄRZTE, RAMMSTEIN, BAND OHNE NAMEN und RADARFIELD.

Gestartet sind RADARFIELD als klassisches Bandkonstrukt, in dem sich vier Mitglieder an die übliche Instrumentierung hielten. Es gab die Gitarre, die Bassgitarre, ein Keyboard und ein Schlagzeug. Bis hierhin nicht weiter auffällig, oder?
So wie das jede und jeder von uns bereits mehrfach getan hat, wenngleich nur in der Fantasie.
Laut Auskunft der Bandmember bewegte man sich irgendwo zwischen klassischem Alternative Sound und Post Punk.
Sehr schnell setzten allerdings Rationalisierungsprozesse ein, die den Schlagzeuger obsolet machen sollten. So ein Drum- Computer ist weniger eigenwillig und gibt keine Widerworte, ist zudem nicht so laut und auf Reisen ein bevorzugter Begleiter. Der will nämlich weder ein eigenes Hotelzimmer, Anteile an Einnahmen, noch trinkt er den anderen den Reiseproviant weg. Spaß beiseite, Drum Machines erfreuen sich in der Szene durchaus großer Beliebtheit.

 

 

Weitere Entwicklung und erster Arbeitsnachweis

Schon im Folgejahr der Gründung wurde eine 3- Song EP veröffentlicht, klassisch auf CD und stilistisch bereits etwas düsterer.
Dann jedoch folgte etwas, was generell niemand braucht: Der Bassist schied nicht nur aus der Band…
Wir wünschen den Hinterbliebenen auch nach den Jahren immer noch viel Kraft und nutzen dies als Chance, euch darauf hinzuweisen, dass ihr niemals diesen Weg wählen müsst. Es gibt immer die Option der Hilfe und somit auch eine Aussicht auf Verbesserung der persönlichen Umstände und Gefühlszustände. Sollten euch vorgenannte Sätze triggern oder ihr gerade einfach am Ende sein: Bitte wendet euch an den Sozialpsychatrischen Dienst in eurem Wohnort (Empfehlung aus Erfahrung) oder bei Notfällen an

Telefonseelsorge 24/7                                  Tel.: 0800/ 1110111

                                                                          Tel.: 0800/ 1110222

Stiftung Deutsche Depressionshilfe          Tel.: 0800/ 3344533

Dankeschön.

Wo waren wir? Ach so, ja, Duo…

 

 

RADARFIELD waren nun also ein Duo, dessen Musik nicht nur elektronischer wurde, sondern auch zunehmend mehr Richtung DarkWave und Dark Electro zog. Und da setzen dann all die Nadelstiche an, die der Autor dieser Zeilen gerade verspürt. Denn eigentlich durften wir Käufer der üblichen Szene Mags dieser Entwicklung beiwohnen, denn neben diversen Beiträgen auf den CDs der Magazine gab es auch eine Teilnahme am Battle Of The Bands eines dieser Medien.
Auch in relevanten internationalen Radioformaten fanden RADARFIELD statt und konnten Zeichen setzen.
Was blieb? Scheinbar der Stempel „Geheimtipp auf Lebenszeit“… Doch das wollen wir hiermit ändern!

Nach all den erwähnten und nicht erwähnten Entwicklungen haben wir als Ergebnis im Jahre 2024 einen schönen schwarzen Falter. Denkt an die Artenvielfalt und schenkt dieser Band etwas mehr Aufmerksamkeit.

Hier und Jetzt

 

 

Mittlerweile haben RADARFIELD ihren Stil nicht nur gefunden, sondern auch gefestigt.
Die Vocals von THOMAS erinnern zuweilen an RONNY MOORINGS von den legendären CLAN OF XYMOX, ohne den Eindruck einer Kopie zu hinterlassen. Wir finden, dass dies dennoch erwähnt werden darf, als Kompliment.

Die Musik ist düster und bedient sich unterschiedlichster Einflüsse. So ist der straighte Four To The Floor- Beat ebenso vorhanden, wie ein schleppender Breakbeat oder auch ein leichter Off Beat. Keine Einfältigkeit in der Programmierung also.
Fast immer finden wir sphärische Synth- Flächen, wie sie auch im Ambient oder Goa Verwendung finden, ohne jedoch in solche Gefilde abzurutschen.
Wir bekommen als i-Tüpfelchen aber auch mal ne sehr rockige Gitarre oder Grüße vom Drum’n’Bass obendrauf.

 

Das Duo RADARFIELD auf einem düsteren monochromen Foto.
RADARFIELD
(c) Annette, Radarfield

 

Lyrisch geht es meist düster bis dystopisch zur Sache, poetisch, Bildgewaltig und beeindruckend. Bis auf (bis jetzt) eine Ausnahme wird uns auf English von Liebe und derer Wirren, intersozialen Unzulänglichkeiten und weiteren teils sehr aktuellen Themen.

Das sorgt tatsächlich für reichlich Abwechslung bei einem gleichermaßen sehr ikonischen Sound, der RADARFIELD eindeutig erkennbar macht. Ganz grundsätzlich also alle Voraussetzungen für eine große Karriere, oder?!
Und da sind wir dann ganz schnell bei den Schattenseiten der heutigen Möglichkeiten: Bei der schieren Masse an Releases bleibt trotz Field Studies manch gute Band unter dem RADAR.

Fazit

Wir, insbesondere der Verfasser dieses Beitrages, durch den ihr euch doch wohl hoffentlich bis hierhin geschleppt habt, sind jedenfalls überzeugt und bedauern bereits die späte „Entdeckung“.
Ihr müsst selbst nicht weiter darben, sondern könnt jetzt handeln: streamt wie verrückt, kauft die Medien, besucht Konzerte! Für den einfachen Einstieg legen wir euch direkt das noch immer aktuelle Album ‚Black Planet‚, welches im Januar diesen Jahres erschien, an schwarze Herz.
Gebt der Band die Aufmerksamkeit, die sie verdient, sie hat lang genug darum gekämpft.

 

Das Cover zum Album "Black Planet" von RADARFIELD zeigt ein szenetypisches Foto der beiden Bandmitglieder in typisch düsterer schwarz-weißer Atmosphäre.

 

Ganz frisch ist ihre Website, sie geben große Interviews beim Wettbewerb, ihre Songs erhalten Plays bei Szene DJs und -Radios. Ganz aktuell ist die neueste Single verfügbar und weitere Promo-Termine stehen auf dem Plan der beiden. Also lasst 2025 das Jahr des Durchbruches für diese sympathische Berliner Band werden!

Alle Wege zur Band:

http://www.radarfield.com/
https://www.youtube.com/@radarfield8742
https://www.facebook.com/radar.field.3
https://radarfield.bandcamp.com/
https://www.instagram.com/radarfield/
https://www.tumblr.com/blog/radarfieldberlin
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Written by: Dany Wedel

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