„Was hälst du vom 1000 FEUER FESTIVAL?“ „Jop. Lass machen.“
21. September, Wohnzimmer GE
Ziemlich unkompliziert gestaltete sich die Planung des vergangenen Wochenendes, die sich noch dazu perfekt umsetzen ließ. Die Schwarze Welle war also mal wieder unterwegs…
Als stolz bekennende Ruhrpottlerin und Liebhaberin der Industriekultur, erzeugte das Bild eines 1000 FEUER FESTIVALS eine wahrlich romantische Vorfreude in der Autorin. Gehört hatte sie bereits von dem Event, das sich nun bereits in der fünften Auflage präsentierte und demnach war es auch höchste Zeit, sich Festival und Location einmal genauer anzusehen.
Im Herzen des Ruhrgebiets
Naja gut, die feurige Zeit mag schon ein Weilchen her sein, denn im Herzen des Ruhrgebiets sind die Flammen der einstigen Industriemetropole größtenteils erloschen, doch finden sich noch einige Relikte der vergangenen Zeit und der gegenwärtigen Kultur. Locations, wie z.B. das Wohnzimmer GE geben der vielfältigen Kunst,- und Musikszene eine wundervolle Bühne und lassen die Besucher in familiärer Nostalgie schwelgen.
VELÜR
Die Abendsonne schien noch hell durch die großen Fenster der Lüfterhalle, als das Ukrainische Synth-Wave-Duo VELÜR das 1000 FEUER FESTIVAL auf der Electric Stage eröffnete.
Mindestens genauso strahlend, wie der Sonnenschein, durchdrang die Aura von Sängerin und Songwriterin Valeri und Multiinstrumentalist Alex den Raum. Sie umwob das Publikum, das sich gerne den nostalgischen Klängen der 80er Jahren hingab.
Doch auch moderne Synth-Töne ließen die beiden in Düsseldorf ansässigen Künstler mit dem blonden Haar nicht missen. Nicht zuletzt verantwortlich dafür zeichnete sich Alex, der seiner Doppelhalsgitarre markant melodische Riffs entlockte, die wiederum der Sängerin einen tiefen Rahmen für Stimme und Lyrics boten.
Insgesamt sorgten VELÜR für einen entspannten Einstieg in das Festival-Geschehen.
UNPLACES
Nach einer kleinen Umbaupause und einem biblischen Missverständnis an der bezaubernden kleinen Theke mit der noch bezaubernden Mitarbeiterin dahinter, ging es weiter im Programm.
UNPLACES waren auf der Bühne recht wohl platziert und ließen ihren ganz eigenen Charme spielen.
Der Klang-Mix aus Indie, Synth und Rock beschäftigte beim Lauschen emsig die Neuronen im Hirn, denen tatsächlich keine Wahl blieb, als sich einfach neu zu bilden. Bedeutet: Die Band passt in keine vorgefertigte Schublade, hier hat man es mit alternativer und mitunter hypnotisierender Maßarbeit zu tun.
Dem Publikum gefiel die dargebotene Leidenschaft sehr und so dankte es mit zuckenden Füßen und wohlgesinntem Applaus.
Plauderei im Kerzenschein
Die anstehende Pause wurde in spätsommerlicher Atmosphäre im liebevoll gestalten Innenhofs genossen. Hier brannten zwar keine 1000 Feuer, doch im Schein einiger Kerzen und Lichterketten ließ es sich entspannt im Kreise der Bekannten und Künstler plaudern. Mit Ankündigung der nächsten Band strömten jedoch jegliche Genießer und Plaudertaschen zurück in die Lüfterhalle. Die Performance von RELATE, Gründer und Gastgeber des Events, sollte schließlich keinesfalls versäumt werden.
RELATE
Es dauerte nicht lang, bis Patrick, Lisa, Mike und Luke den prall gefüllten Saal zum Kochen brachten. Genauer betrachtet, könnte man wohl auch von einem emotional dynamischen Sauna-Aufguss sprechen, denn die Lüfterhalle verwandelte sich im Laufe des Konzerts in eine wahre Schwitzstube, in der man die Luft hätte schneiden können. Egal. Das Quartett lieferte ein Wechselbad der Gefühle.
Gewohnt leidenschaftlich und voller Spielfreude zeigte sich Frontmann Patrick Krahe, der die Menge voll im Griff hatte. Nun… Fast voll im Griff hatte – dem Geburtstagsständchen, welches ihm zu Ehren lauthals angestimmt wurde, war er gnadenlos ausgeliefert.
Die Bühnenpräsenz und der charakteristische Mix aus Electro Rock und Synth Pop begeisterte die Szene-Familie voll und ganz.
Doch von wegen Bühnenpräsenz… Während die Autorin noch verträumt dem Nachtfalter bei seinem wundervollen Tanz über den Köpfen der Crowd zusah, tauchte der Sänger flummiartig inmitten dieser auf und sorgte für noch mehr Stimmung.
Emotional wurde es einmal mehr mit der Erinnerung an Nils-Frederick Brandt (*1989; † 2022), guter Freund und Mitglied des 1000 FEUER FESTIVAL Teams.
„Take On Me“…
Über die Running Order bereits im Vorfeld verwundert, ging der RELATE-Act nun bereits ins Finale. Um ca. 21 Uhr sollte auch eigentlich schon die nächste Band auf den Brettern stehen…
Schweißgebadet wurde das letzte Kaltgetränk an der Theke geordert und nochmal frische Luft in die Lungen gepumpt.
SCHWARZSCHILD
Da war er nun, der letzte Act des Abends. Doch bereits in der Pause konnte man erahnen, dass es in der Lüfterhalle jetzt auch wohl tatsächlich etwas luftiger zugehen würde.
Einige Zuschauer verließen bereits die Location, während andere Besucher es sich im Innenhof gemütlich machten, um hier den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.
Die verbleibenden SCHWARZSCHILD Fans feierten und tanzten jedoch ihr Bestes zum Takt der Synth-Pop Klänge, die Dino Serci und Keyboarder Peter Daams ihnen in Ohren und Beine fahren ließen.
Marco Serci war aus gesundheitlichen Gründen diesmal nicht mit am Start. An dieser Stelle wünscht die Redaktion dem Gitarristen eine gute Genesung!
Danke
Was für ein entspannter, atmosphärischer Abend mit RELATE und den „Kumpels“!
Wer es neben den großen Veranstaltungen auch mal familiär und gemütlich mag, ist beim 1000 FEUER FESTIVAL genau richtig. Ein weiteres Dankeschön geht an den Fotografen Jens Lachmann, besucht ihn auch gern auf seiner Homepage und erfahrt mehr über ihn und seine Arbeit.
Websites
1000 Feuer Festival
https://www.1000feuerfestival.de/
https://www.facebook.com/1000feuerfestival
Wohnzimmer GE
https://www.facebook.com/WohnzimmerGE
RELATE
https://www.relate-official.de/
https://www.facebook.com/RelateBand
VELÜR
https://www.facebook.com/velurmusic
UNPLACES
https://www.facebook.com/Unplaces
SCHWARZSCHILD
https://schwarzschild-shop.de/
https://www.facebook.com/SchwarzschildMusic
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