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JANREVOLUTION spielen ihre erste Headliner-Show seit 2017 und mit dabei ist THE SAINT PAUL als Support? Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Also ging es am Samstag auf den etwas weiteren, aber sehr lohnenswerten, Weg nach Oberhausen.
Nachdem das Hotel bezogen und der Biergarten um einige (legendäre) Chilli Cheese Schnitzel ärmer wurde, ging es zum Kulttempel in dem sich die Location des Abends, die Old Daddy Club Lounge, befindet. Der Support-Act spielte schon, als wir die Lounge betraten, denn Pünktlichkeit ist nicht gerade die Stärke meiner Reisegruppe. Dank einem sehr schnellen Einlass, welcher auch dieses Mal ohne Probleme verlief, verpassten wir jedoch nicht allzu viel.
Als ich die Lounge betrat, fiel zuerst der menschengefüllte Raum auf. Direkt im Anschluss suchte mein Blick die Bühne und tatsächlich fand dieser keine. Etwas verwundert musste ich feststellen, dass man die Bands ebenerdig auf der Fläche rechts neben der Tür auftreten ließ. Etwas Enttäuschung, dass man nicht so gut bis gar nichts sehen würde, machte sich in mir breit. In einer Lücke mittig der Menschenmenge fand ich fürs Erste meinen Platz. Mit Glück konnte ich ab und zu einen Kopf von zwei Musikern auf und ab hüpfen sehen. Das Hör-Erlebnis wurde dadurch nicht negativ beeinflusst.
Energiegeladen fegte der Sound der Synthpop-/Elektroband durch die Lounge. THE SAINT PAUL begeisterten das Publikum. Trotz der Wärme, die innen herrschte, heizte das Duo nochmal zusätzlich ein. Anfang Juni hatte die 2011 gegründete Band ihr siebtes Album ‚Interference‘ veröffentlicht, aus dem sie nun ein paar Songs präsentierten. Auch Ältere durften natürlich nicht fehlen. Um noch etwas von der Performance mitzubekommen, stellte ich mich gegen Ende des Auftritts seitlich an den Türeingang. Von dort aus hatte man eine bessere Sicht auf die Auftrittsfläche. Allerdings lief man Gefahr das Durchgangspublikum zu behindern. Paul Kuhs und Marc Schleser hatten ersichtlich Freude an ihrem Auftritt und bewegten sich tanzend rhythmisch zu ihrer Musik. Paul Kuhs agierte nicht nur mit dem frontal stehenden Publikum, sondern auch mit denen, die wie ich, an der Seite standen. Aufgrund von technischen Problemen konnte THE SAINT PAUL ihre letzten Songs nicht spielen und der Auftritt musste leider vorzeitig beendet werden. Die Band wurde trotzdem mit großem Applaus von der Nicht-Bühne begleitet.
In der Umbaupause verließen einige Fans den Bereich vor der Auftrittsfläche. Dabei bot sich mir die Chance einen Platz in der zweiten Reihe zu besetzen. Glücklich, dass ich nun etwas vom Geschehen sehen würde, brachte ich auch die Wartezeit bis zur Performance von JANREVOLUTION hinter mich.
Gitarrist Alex, sowie Keyboarder Daniel, betraten die Nicht-Bühne und nahmen ihre Plätze ein. Das Licht in der Lounge ging aus und das Intro zu „Herzdenkmal“ setzte ein. Im Takt schlug Daniel auf die Trommel, während auf der Leinwand hinter den Musikern ihre Gesichter nacheinander erschienen. Die Unterhaltungen im Publikum verstummten und die Spannung auf das Folgende war förmlich spürbar. Das Intro endete und Frontmann Jan sprang zu unserer Begrüßung auf die Fläche.
„Guten Abend Oberhausen!“
Direkt war das Publikum in bester Feierlaune und bewegte sich rhythmisch zum Sound. Da ich jetzt gerade vom Publikum berichte, muss ich auch erwähnen, dass sich in der Menge ein paar Jan-Doubles befanden. Mit Kapuze und Sonnenbrille auf dem Kopf, hatten diese Fans das Bühnen-Outfit des Sängers imitiert. Jedoch nur während des ersten Songs, denn länger schienen sie es durch die Hitze nicht auszuhalten.
Zum vierten Song „Freier Fall“ zeigte die tropische Temperatur wahrscheinlich auch bei Jan Wirkung. Fehlerfrei sang er die erste Strophe und beim Refrain kam es dann zum Aussetzer. Stattdessen sangen diesen die Fans, doch dem Sänger gelang es nicht, wieder in den Song zu kommen. Also wurde dieser noch einmal von vorn gestartet und dieses Mal lief alles wie am Schnürchen.
Während „Dreams“ und „Keep Your Dreams Alive“, bei dem das Publikum seine Handytaschenlampen in der Luft schwang, fand Alex seinen Platz hinter dem Korg Microkorg S, den er hochkonzentriert und mit voller Hingabe betätigte.
Vor „Momente“ erklangen aus dem Publikum „Alex, Alex, Alex“-Rufe. Der Gitarrist reagierte daraufhin mit einem Solo. Jubel ertönte und Jan freute sich, dass sie endlich mal Zeit dafür hätten, solche Späße machen zu können. Daniel wurde im selben Zuge als Womanizer vorgestellt und legte eine kleine Tanzeinlage hin, die ebenso mit Jubel gefeiert wurde.
Außerdem durften an diesem Abend die anwesenden Fans ein Stück JanRevolution-Geschichte schreiben. Denn Jan forderte sie auf, zu entscheiden, ob „Conqueror“ auf ihrem neuen Album erscheinen soll. Mit frenetischem Applaus wurde eindeutig dafür gestimmt.
Jetzt wären wir bei tausend Worte angekommen. Was bezüglich meines Textes nicht ganz der Wahrheit entspricht. Wer Lust hat kann ja nachzählen. Allerdings präsentierte JANREVOLUTION einen Song, der von „1000 Worte“ n handelt.
Im Anschluss begann der Cover-Block. Dieser startete mit „Timekiller“ von AND ONE bzw. von PROJECT PITCHFORK. Es folgte „Don’t Stop Believing“ von JOURNEY und „A Little Respect“ von ERASURE. „Closer To The Edge“ von THIRTY SECONDS TO MARS beendete diesen Block. Die Fans sangen alle Cover textsicher mit und schienen den Spaß ihres Lebens zu haben.
Zur Bridge von „Chasing Through The Night“ holte Jan seinen Kumpel HzweiG, auch bekannt als 1/3 von TBA… TRINKT BIER ALLE, auf die Auftrittsfläche. HzweiG übernahm das Mikrophon und durfte zusammen mit der Band den Song performen.
„Men Without Return“ beendete den Konzertabend. Mit einem riesigen Applaus verabschiedeten sich die Fans erst einmal von JANREVOLUTION.
Voller Energie, die Höchsttemperaturen in der Lounge erreichen ließ, spielten beide Bands ihr Set. Das Publikum ließ sich von der Hitze nicht beirren und feierte ununterbrochen tanzend und jubelnd. Im Nachgang fand im Kulttempel eine Depeche Mode und EBM Party in zwei Räumen statt, zu der alle Konzertbesucher herzlich eingeladen waren. Man munkelt, dass es sogar eine kleine Polonaise gegeben haben soll. Wer die Möglichkeit nutzen (Hier müsste ich eigentlich das Review beenden, die 1000 Worte wären erreicht.) wollte, hatte Gelegenheit, sich mit den Bandmitgliedern zu unterhalten und die Depeche Mode Party zu zelebrieren. Wer die Energie von JANREVOLUTION auch gern erleben möchte, hat dazu die Möglichkeit beim Reborn Festival am 19.07.2024 und/oder auf dem M’era Luna am 11.08.2024.
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Written by: Lucy-Sophie Heffner
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